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Revier zwischen Marmaris und Kas
Marmaris ist, neben Bodrum und Göcek, das Yachtzentrum in der Türkei. Der griechische Port of Entry Rhodos liegt nur 25 sm entfernt und macht Marmaris damit zu einem beliebten Einklarierungshafen. Die beiden Marinas Netsel und Yachtmarina sind mit die größten und professionellsten an der Küste. Sowohl für Charterer wie für Bootseigner ist Marmaris ein beliebter Liegeplatz- und Ausgangspunkt. Obwohl jedes Jahr neue Marinas, auch kleine sogenannte Boutique-Marinas entstehen, werden die Liegeplätze bei der zu erwartenden Expansion des Yachttourismus nicht ausreichen. Vor allem aus den Ostblockländern kommen immer mehr yachtbegeisterte Eigner und Charterer hinzu. Und auch die Einheimischen haben in den letzten 10 Jahren des wirtschaftlichen Booms das Vergnügen kennen gelernt und kaufen immer häufiger ziemlich große Yachten, die sie noch nicht so gut beherrschen. Vorsicht ist deshalb vor allem bei Yachten mit amerikanischer Flagge angebracht. Das sind zu 95% türkische Eigner, die aus Steuergründen Delaware als Heimathafen angeben. ![]() Die Folge der Entwicklung ist einerseits eine ständig verbesserte Infrastruktur, andererseits die Verteuerung und auch die Verdichtung. Das wird vor allem in den Sommermonaten sichtbar, wenn zum Yachting auch noch die Gulets kommen, die mit ihren Blauen Reise-Programmen, die Buchten bevölkern. Trotz allem kann man sagen, dass die türkische Küste mit das schönste und am besten entwickelte Revier für Segler im Mittelmeer ist, insbesondere die Route zwischen Bodrum und Fethiye. Die Versorgung zwischen Marmaris und Kas ist problemlos. Wer sich in Marmaris gut versorgt und gelegentlich an einem Steg in einer der vielen Buchten anlegt, um in einem der Buchtenkneipen dort einzukehren, wird nichts vermissen. Die Restaurantpreise sind vor allem durch den extrem hohen Alkoholpreis - in den letzten 10 Jahren ist allein der Preis für Wein um 160% gestiegen - teuerer geworden. Im Sommer weht im Kanal zwischen Rhodos und der türkischen Küste der Bati - Westwind - der auch mal dem Küstenverlauf folgend aus Südwest kommen kann. Er weht meist bis zum Eingang des Golfs von Fethiye und schwenkt dann in den Golf hinein. Wer gegenan nach Nordwesten will muss bedenken, dass der Wind am frühen Nachmittag zunimmt, sodass bei heftigem Seegang das Gegenankreuzen mitunter mühsam werden kann. Weht dagegen der Meltemi, dann kommt er von den Bergen aus NNW und bringt in Küstennähe heftige Fallböen. Wer nach Südosten Richtung Fethiyegolf segelt, kommt bei einigem Abstand von der Küste damit dann gut voran. In der YACHT haben wir das Highlight der Strecke, den Westteil des Golfs von Fethiye im Frühjahr beschrieben: klick Achtung: Das in der Karte unten eingezeichnete Sperrgebiet in und vor der großräumigen Bucht Karaagaç östlich von Marmaris ist NATO-Gebiet. Dort kreuzende Yachten werden aufgebracht; also besser Abstand halten und die davor liegende Insel Yilancik Adasi besser außen umrunden. |
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